Streichmusik Edelweiss
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Albert Düsel  

Hackbrettler Albert Düsel aus Herisau wurde am 30. Juni 1941 geboren und wuchs in der Tell bei Urnäsch auf. Schon früh wurde bei den Düsels musiziert, die Gebrüder Albert und Jakob Düsel erlernten das Geigen- und Hackbrettspiel von ihrem Vater Albert Düsel sen. (1906).
Sie spielten damals schon in der klassischen Streichmusikbesetzung, Vater Albert spielte Cello, war aber auch mit der Violine nicht verlegen, Albert jun. Hackbrett und Jakob Violine.
Als 20jähriger kam Albert als Knecht nach Wald AR.
Auf dem Velo und mit dem Hackbrett auf dem Rücken begab sich Albert Düsel nach Trogen zu Hans Rechsteiner, von dem er weitere Lektionen im Hackbrettspiel erhielt.
In dieser Zeit profitierte er besonders von den alten, erfahrenen Musikanten mit denen er an verschiedenen Anlässen, wie Viehschauen, Kaffeekränzchen usw. aufspielte.
Im Jahre 1967 kam er zu "Bot Hannes" Hans Frischknecht Transporte Herisau, seit seiner Pension im Jahr 2006 fährt Albert immer noch ab und zu im Muldenkipper herum.
Nebst dem Hackbrett, spielt Albert auch Violine, Cello, Bass und Klavier.

   

 

Primgeiger Jakob Düsel aus Urnäsch. Am 28.Dezember 1942 bekam die Familie Düsel in Urnäsch weiteren Nachwuchs. Als 1.Klässler wurde dem Jakob zunächst das "Hackbrettle" beigebracht, aber bald stellte der Vater fest, das der junge Jakob die Augen auf die Geige richtete, die sein Bruder Albert lernen sollte. Aus diesem Grund wechselte man also die Aufgaben, sodass Albert das Hackbrettspiel erlernte und Jakob die Geige. Anscheinend waren beide glücklich damit, denn der Rollentausch wurde bis heute so beibehalten.
An rauen Tagen wurde musiziert, wenn es die harte Tätigkeit auf dem Landwirtschaftsbetrieb zuliess. Gerne hilft Jock noch im Landwirtschaftsbetrieb mit, der heute von seinem Sohn Andreas bewirtschaftet wird.
Wie alle Mitglieder spielt Jock mehrere Instrumente nebst der Violine.
" Dösels Jock" nimmt sich gerne der schon bald vergessen gegangenen Melodien an, die bis ins 18. Jahrhundert zurück gehen von den Gebrüder Broger, Gonten, (die in den Jahren 1778-1865 lebten), Ignaz Dörig „Ackergnazi“ ( 1832-1898), Anton Maria Klarer „Schneteremarei“ (1835-1915), Joh. Anton Moser (1853-1921), Josef Peterer "Gehrseff" (1872-1945), Emil Walser (1909-1972) bis zu seinen eigenen Kompositionen.

  Jakob Düsel

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Stefan Düsel  

Sekundgeiger Stefan Düsel aus Herisau, kam am 25.April 1972 als ältester Sohn von Albert Düsel, dem Kapellmeister des Edelweiss, in Herisau zur Welt.
Mit 7 Jahren wurde er mit der Geige vertraut gemacht, und während 8 Jahren besuchte er in der Musikschule Herisau klassischen Unterricht.
Den Schliff für die Appenzeller Musik bekam er aber eher von seinem Vater, Götti (Jakob Düsel) und auch vom Grossvater, die sich um die Nachfolge der Düselmusik bemühten.
Als 16 jähriger kam Stefan in den Kanton Thurgau, wo er die Lehre als Käser machte. 1995 zog es den gelernten Käser nach Südamerika, die Geige war aber stets dabei.
Die grosse Entfernung zum Appenzellerland und vor allem zur Musik zwang ihn im Dezember 1996 zur Rückkehr in die Heimat mit ihren musikalischen Traditionen.
Beruflich ist er immer noch im Lebensmittelsektor bei Nestlé tätig.
In der Streichmusik Edelweiss spielt Stefan meistens die Geige, abwechselnd mit Jakob Düsel die erste oder zweite Violine, hie und da sieht man ihn auch am Bass oder Klavier.
Zu seinem musikalischem Hobby gehört das sammeln und notieren von Musikstücken aus dem Repertoire der Appenzellermusik nebst seinen eigenen Kompositionen.

   

 

Bassist Andreas Düsel aus Urnäsch, der Sohn von Jakob Düsel, wurde am 28. Februar 1971 in Urnäsch geboren. Da im Hause Düsel schon wacker musiziert wurde und die Instrumente oft einfach so herum lagen, versuchte es Andreas auch im Geigenspiel, in seinem Vater Jakob hatte er natürlich einen guten Ausbildner.
In jungen Jahren spielte Andreas mit seinem Bruder Jakob (1973) und seinen beiden Cousins Stefan (1972) und Christian (1974) unter dem Namen "Kapelle Düselbuebe".
Im Jahre 1992 wurden Andreas und Stefan feste Mitglieder in der väterlichen Streichmusik Edelweiss, so dass sie die Buebekapelle auflösten.
Meistens spielt Andreas den Streichbass, aber auch als Vorgeiger (1.Violine) wird er in der Streichmusik eingesetzt. Er machte die Ausbildung als Zimmermann, heute bewirtschaftet er den Landwirtschaftsbetrieb den er von seinen Eltern übernommen hat.

  Andreas Düsel
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Christian Düsel   Christian Düsel aus Herisau (16. Januar 1974) ist der jüngste Sohn von Albert Düsel. Er spielt Akkordeon, Kontrabass und Cello. Akkordeon hat er in vielen Jahren in der Musikschule bei Georg Kegel gelernt.
In den letzten Jahren wurde er auch von Gerhard Öttiker aus St. Gallen am Violoncello unterrichtet. Danach sang Christian noch zusätzlich zur Musik einige Jahre aktiv beim bekannten „Saumchörli“ Herisau im 2. Bass.
Sein gelernter Beruf ist Landschaftsgärtner, er arbeitete danach Jahre später längere Zeit bei der Securitas und wenige  Jahre bei der Landi.
Jetzt ist er bei Forster Stahlküchen in der Produktionshalle in Arbon angestellt im Bereich Vormontage/Sonderausführungen.
Auch er ist sehr weltoffen und hat schon viele Länder in der Welt bereist, wie ein grösseres Praktikum über IRE (Agroimpuls) in Australien, sowie  mehrere Aufenthalte/Reisen in Mittel- und Südamerika gemacht.
   

 

Karl Fuchs aus Herisau, erblickte am 7. August 1940 auf dem "Weberelöchli", etwas oberhalb von Appenzell, das Licht der Welt.
Sein Standgötti bei der Taufe war der bekannte und legendäre Geiger Franzsepp Inauen. Karl spielt in der Originalbesetzung das Cello, ist aber eher als Pianist und Akkordeonspieler bekannt. So ist ein Instrumentenwechsel während einem Auftritt möglich.
Karl erlernte den Beruf des Bäckerei-Konditors, später war er Sekretär bei der kantonalen Verwaltung in Herisau,
Seit seiner Pensionierung im Dezember 2002 nimmt die Musik wieder einen grossen Stellenwert in seinem Leben ein. Gerne beschäftigt er sich im hauseigenen kleinen Tonstudio.

  Karl Fuchs
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Hans Hürlemann   Hans Hürlemann, Urnäsch, (1940), wird in der Streichmusik Edelweiss meist als Cellist eingesetzt.
Er hat sich als fundierter Kenner der Appenzellermusik erwiesen, so hört man ihm gerne zu als Referent, wenn er "Müsterli" aus der historischen Zeit erzählt.
Beruflich arbeitete Hans Hürlemann als Sekundlehrer, später als Redaktor bei der Appenzeller Zeitung.
   


Folgende Bilder bereits verstorbener, prägender Mitglieder der Streichmusik Edelweiss sind uns weitergegeben worden...

 

Cellist Jakob Alder, Herisau (23. Mai 1915 - 6. April 2004). In der Grundhalde bei Hundwil geboren und aufgewachsen. Unter Anleitung seines Vaters Johannes Alder (1885) begann er als 7jähriger zu Geigen, mit 10 Jahren fing er an Klavier zu spielen, später folgten Cello, Hackbrett und Handorgel. In der Musikgesellschaft Hundwil brachte man ihm als 22jährigen das Blasen von verschiedenen Blechinstrumenten bei.
Besonders wichtig für seine spätere Tätigkeit als Komponist und Hackbrettlehrer waren die beiden Dirigentenkurse mit Theorie und Harmonielehre, die er 1939 und 1941 absolvierte.
Neben solch intensiver Beschäftigung mit der Musik war eine andere Berufsausbildung kaum mehr möglich. Anfänglich war er auf dem Bauerngut seines Vaters tätig, in jungen Jahren auch als Knecht an wenigen Plätzen, und versuchte sich auch im Handweben.
Als freier Aussendienstmitarbeiter der Rutishauser Weinkellerei vertrat er ihre Weine. Den ersten Platz in seinem Leben nahm aber eindeutig die Musik ein.
"Alders Jock" spielte bis kurz vor seinem Tod in der heutigen Formation mit.

Zeitungsbericht zum Tod von "Alders Jock" (Tagblatt vom 19. April 2004)

  Jakob Alder


Hans Rechsteiner   Hans Rechsteiner (1893-1986) gehörte zu den Gründungsmitglieder der Streichmusik Edelweiss Trogen. Lange war er der Kapellmeister, bis zu seinem Tod.
Hans Rechsteiner wuchs in Trogen auf. Da seine Grosseltern in Appenzell wohnten, bekamen Hans und sein Bruder Jakob schon von früh viel von der Appenzellermusik mit.
Die Blütezeit der Streichmusik war im 19. Jahrhundert vor allem in Innerrhoden.
Sein Lehrmeister im Hackbrettspiel war niemand anderer als der talentierte Musiker, Josef Peterer sen. "Gehrseff" (1872-1945).
Schon als 19jähriger trat Hans Rechsteiner "Bischelis Hans" mit der Streichmusik Edelweiss auf und kam so später in der halben Welt herum.
Sein Beruf war eigentlich Blattstichweber, doch die Musik war eindeutig sein Lebensinhalt.

 

Emil Fürstenauer (1891-1975) Auch bei ihm beginnen die Wurzeln des Edelweiss Stammbaumes. Die Musik war seine vollamtliche Tätigkeit. Er trat weniger als Komponist auf, aber umso mehr setzte er sich für die Traditionelle Appenzeller Musik ein.
Fürstenauer hatte eine perfekte Notenschrift, viele Stücke wurden durch ihn festgehalten, leider gab er die Herkunft und die Namen der Komponisten nicht bekannt.
So ist es schwierig zu erfahren aus welcher Quelle die Musikstücke entsprangen.
Verewigt auf Tonträgern ist Emil Fürstenauer nicht, Aufnahmen gingen gegen seinen Willen. Fürstenauer war kein leicht verständlicher Mensch. Fotografieren konnte zum Glück nicht verboten werden, dadurch blieb er der Nachwelt erhalten.
Bemerkenswert ist auch, dass durch ihn sehr gute Instrumente ins Appenzellerland kamen, auf denen heute noch in Ehren gespielt wird von verschiedenen bekannten Musikanten.
  Emil Fürstenauer

 

Emil Walser   Emil Walser (1909-1972) wuchs in Gais bei der elterlichen Bäckerei auf. In der Schule erlernte er schon das Violinspiel. Häufig spielte er mit Dr. Brenner zusammen.
Emil erlernte dann den Beruf des Konditors und kam nach seiner Lehrzeit in Rorschach in die Welt hinaus. Immer aber blieb er seiner Appenzeller Musik treu. So spielte er an die 35 Jahre in der Streichmusik Edelweiss mit. Im Jahre 1933 kaufte er sich eine Café-Konditorei in Altstätten, die er 28 Jahre betrieb. Dann zog er nach Trogen und lebte nur noch seiner geliebten Appenzeller Musik, wo auch viele seiner Melodien entstanden sind. Er schuf Musikstücke und Lieder und verfasste gar auch die Texte selbst. Schon in jenen Jahren machte ihm die Gesundheit zu schaffen. Schliesslich traf ihn ein tödlicher Herzinfarkt während er einem Buben Musikunterricht erteilte. Was er schon lange befürchten musste, war eingetreten.